Konzept

Unsere sechs Ansätze

  • Den Standort so auswählen, dass er möglichst positive Bedingungen und Sozialsysteme bietet
  • Erfolg durch Erfolg, Ressourcen nutzen, positive Erlebnisse fördern, Selbstwert und Persönlichkeitsentwicklung stärken
  • Was bietet die Umwelt: Alle Ebenen der individuellen Lebenswelt möglichst vielfältig, positiv und angebotsreich zu gestalten
  • Was beschäftigt dich? Situationsorientiertes Arbeiten mit den jungen Menschen
  • Selber schaffen, mit Angeboten fördern und auch entwicklungsgerecht fordern
  • Warum bin ich so? Trauma verarbeiten und Selbstwertgefühl stärken

Der Hof

Der Hof bietet einen geschützten, klar strukturierten Rahmen der sich an den Anforderungen der Traumapädagogik orientiert. Er bietet zahlreiche Angebote für die jungen Menschen, um Erfolge und Selbstwirksamkeit zu erleben. Tiere und Natur sind fester Bestandteil des Alltags und bieten zahlreiche Anknüpfungspunkte für die pädagogische Arbeit.

Die Familie

Wir sind „die Seele“ des Hofes und bieten eine kontinuierliche Beziehung. Mit der aktiven Teilhabe am Alltag der Jugendlichen leben wir, als betreuende Familie, ein modernes Rollenverständnis und Wege des zwischenmenschlichen Zusammenlebens vor. Der Sozialraum Familie, mit Werten und Normen, wird so für die jungen Menschen erlebbar.

Organisation und Prozess

Wir haben eine leistungsfähige, digitale Infrastruktur geschaffen, die es uns ermöglicht unsere Zeit zu 90% für die Arbeit mit den jungen Menschen einzusetzen. Im Rahmen der Qualitätsentwicklung verbessern wir fortwährend unsere Arbeitsorganisation und passen diese den Entwicklungen an.

Methodik

Wir verstehen uns als ein professionelles Team und entwickeln uns fachlich ständig fort. In unserer pädagogischen Arbeit greifen wir unter anderem auf folgende Methoden zu:

  • Traumapädagogik
  • Verhaltenstherapeutisches Training (nach Dr. Rosero)
  • Ansätze der Waldorfpädagogik (Lernen durch Nachahmen), welches die systemisch konstruktive Reifung der jungen Menschen fördert
  • Tierunterstütze Pädagogik
  • Erlebnispädagogik
  • Biografiearbeit
  • Bezugsbetreuung

Alltagsgestaltung

Wir bieten eine verlässliche Alltagsstruktur in einem geschützten Rahmen. Die jungen Menschen bewegen sich dabei zwischen drei Polen:

  • der Partizipation
  • der individuellen Förderung
  • bei Bedarf, der Konfrontation mit dem eigenen Handeln.

Wir bieten damit einen klar definierten Rahmen mit verlässlichen Strukturen. In diesem Raum können sich die jungen Menschen persönlich entfalten. Wir unterstützen diese aktiv dabei.

Durch die Reflexion von Situationen im Alltag machen wir Verhaltensmuster bewusst.

Individuelle Förderung

Die Grundbausteine hierfür sind die:

  • Berücksichtigung des persönlichen Entwicklungsalters
  • Die Differenzierung zwischen erzieherischem und unterstützendem Bedarf zur Vermeidung von Überforderung
  • Wahrnehmung der Bedürfnisse der jungen Menschen für ein erfolgreiches Leben in der Wohngruppen
  • Identifizierung, Förderung und Schaffung von individuellen Ressourcen

Elternarbeit

Unsere grundsätzlichen Ziele sind:

  • ein kontinuierlicher Dialog, z.B. durch monatliche Elterngespräche
  • die Stabilisierung der Eltern-Kind-Beziehung
  • die Vermittlung unserer Grundhaltung: Wir sind keine „Konkurrenzfamilie“
  • die Schaffung eines Vertrauensverhältnisses zur Einrichtung. Im idealen Fall erfolgt die Elternarbeit partnerschaftlich, in einem Dialog und stärkt die Ressourcen

Selbstwirksamkeit

verdient eine gesonderte Erwähnung, denn sie soll für die jungen Menschen jeden Tag spürbar sein. Dein Fahrrad hat einen Platten? Wir reparieren es zusammen. Du liebst Lasagne? Dann lass uns eine kochen. Dir gefallen die Farben deines Zimmers nicht mehr? Wir streichen mit dir. Wir befähigen die jungen Menschen ihre Anliegen selber zu lösen. Auch wenn es für uns oft einfacher wäre die Dinge den jungen Menschen abzunehmen. Und manchmal tun wir dies trotzdem, denn auch dass brauchen junge Menschen.

Partizipation

ist die Grundlage unseres Zusammenlebens. Hierbei gilt der Grundsatz: Beteiligung der jungen Menschen so viel wie möglich, Beschränkungen so wenig wie nötig. Plattform hierfür ist der wöchentliche WG-Rat, sowie die individuell Planung mit den jungen Menschen.

Schutzkonzept

Der Schutz der uns anvertrauten jungen Menschen liegt uns am Herzen. Das Schutzkonzept ist hierfür unser Instrument, welches von uns aktiv gelebt und fortlaufend weiter entwickelt wird. 

Medien

haben in der Lebenswelt der jungen Menschen eine immer größere Bedeutung. Wir bieten daher einen altersgerechten, und auch zeitlich beschränkten, Zugang. Hierfür fördern wir die Eigenkompetenzen und ermuntern dazu Inhalte kritisch zu hinterfragen. Wir vermitteln aber auch Techniken um Google, Word & Co effektiv einzusetzen.

Auszüge unserer Betreuungsleistungen

  • 24/7-Betreuung mit innewohnender Familie
  • Tägliche gemeinsame Aktivitäten
  • Tägliche Hausaufgabenbetreuung
  • Einzelmaßnahmen
  • Vermittlung unterschiedlicher Fähigkeiten aus Handwerk, Haus- und Landwirtschaft
  • Tagesausflüge und Wochenendfahrten, z.B. Kajak fahren, Wandern, usw.
  • Eine gemeinsame Urlaubsfahrt im Jahr
  • etc. …

Individuelle Sonderleistungen

  • Erhöhte traumapädagogische Betreuung
  • Vormittagsbetreuung bei Schulverweigerung
  • In Kooperation mit dem Ponyhof Naulitz:
    • Reitunterricht in der Gruppen
    • Therapeutisches Reiten
    • Alternativbetreuung bei Schulverweigerung

Zielgruppe:

Wir verstehen uns als inklusive Einrichtung und bieten daher Aufnahmen nach §34 und §35a SGB VIII, sowie als Einzelfallvereinbarung nach SGB IX. Unser Angebot richtet sich an bindungsfähige  junge Menschen ab acht Jahren, welche ein entschleunigtes und klar strukturiertes Setting benötigen. Durch uns als innewohnende Familie, und die Einbindung in das Dorf, sind bei Übergriffigkeit, aggressiven Impulsdurchbrüchen und ähnlichem, klare Grenzen bei unserer Aufnahmefähigkeit gesetzt.